So klappt die langfristige Senkung der Tankkosten
Der Ukraine-Russland-Konflikt hat zur Folge, dass sich Energie- und vor allem Spritpreise auf einem Allzeithoch befinden. Gerade Firmenwagenfahrer und Betriebe mit Fuhrpark leiden darunter. Wir zeigen, mit welchen Tricks Du trotz ständig steigender Spritpreise Kraftstoff sparen und somit die Tankkosten senken kannst.
Neue Preise erfordern ein verändertes Verhalten
Die Spritpreise eilen von einem Hoch zum Nächsten und es sieht so aus, als wäre noch lange kein Ende in Sicht. Rekordpreise, die schon sehr nahe an die Grenze von 3 Euro pro Liter Kraftstoff kommen, waren im ersten Halbjahr des Jahres 2022 keine Seltenheit in Deutschland. Und es sieht danach aus, als wenn diese angespannte Situation die Verbraucher auch noch eine ganze Zeit in Atem halten wird und das trotz Steuersenkung auf Kraftstoffe durch die Bundesregierung.
Als Verbraucher hat man keinen Einfluss auf die Faktoren, die für ein schnelles Ansteigen der Treibstoffpreise verantwortlich sind. Allerdings kann man durch das richtige Verhalten vorgehen, seinen Spritverbrauch deutlich reduzieren und damit die Tankkosten senken.
Mit diesen Mitteln Kraftstoff sparen und Tankkosten senken
Die Menge an Kraftstoff, die Firmenwagenfahrer und Fuhrparkbesitzer einsparen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Werden mehrere Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt, können kurz- und langfristig die Tankkosten gesenkt werden.
Mit diesen Maßnahmen zu weniger Spritverbrauch:
- Passives Fahrverhalten: Durch eine umsichtige Fahrweise mit moderatem Beschleunigen und angepasster Geschwindigkeit lässt sich der Kraftverbrauch reduzieren. Fuhrparkleiter können die Fahrer bereits bei den jährlichen Unterweisungen zu einem umsichtigen Fahren schulen. Das Einsparpotential kann hierbei schnell zwischen 0,5 und 1,5 Litern Sprit auf 100 Kilometern betragen.
- Kontrolle des Reifendrucks: Die Reifen sollten richtig aufgepumpt werden. Ein optimal aufgepumpter Reifen verringert den Rollwiderstand und spart so Sprit. Das Einsparpotenzial kann hierbei zwischen 0,3 bis 0,5 Litern Sprit auf 100 Kilometern betragen.
- Fahrzeug entrümpeln: Nichts ist schädlicher für den Spritverbrauch als unnötigen Ballast zu transportieren. Als Faustformel gilt: 100 kg an Einsparung ermöglichen eine Spriteinsparung von rund 0,3 bis 0,5 Litern pro 100 Kilometer. Ladungen wie Werkzeug, große und volle Reservekanister, schwere Taschen und Ähnliches sollten unbedingt vom Auto in die Garage oder den Keller verlagert werden.
- Einsatz einer Tankkarte: Kunden einer Tankkarte bekommen in der Regel einen Rabatt auf den getankten Sprit, der bis zu 3 Cent pro Liter beträgt. Besonders bei Vielfahrern und Unternehmen lohnt sich die Verwendung einer Tankkarte. Hier hängt die Einsparung natürlich vom Umsatz ab und ist von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich.
- Verwendung von Leichtlauföl (niedrigviskos): Durch eine Verringerung des Reibungswiderstandes im Motor können Fahrer ebenfalls 0,5 bis 1 Liter an Kraftstoff auf 100 Kilometern einsparen.
- Verwendung eines Zusatzes für das Motoröl: Fahrer sollten im Motoröl einen Zusatz verwenden, welches Teflon enthält und den Motor „leichtgängiger“ macht. Diese Zusätze werden von verschieden Firmen angeboten und sind meist unter der Zusatzbezeichnung „Motor Up“ erhältlich. Eine Flasche enthält in der Regel um die 300 ml des Zusatzes und wird einfach dem Motoröl hinzugegeben. Nachdem man einige Kilometer gefahren ist, hat sich der Zusatz gleichmäßig im Motor verteilt und kann nun die Leichtgängigkeit sowie die Dichtigkeit des Motors erhöhen. Der Spritverbrauch kann hierbei um etwa 0,7 bis 1 Liter Sprit auf 100 Kilometern reduziert werden.
- Reifen mit niedrigen Rollwiderstand: Sollte ohnehin ein Reifenwechsel anstehen, dann sollten Betriebe und Fahrer Reifen auswählen, deren Rollwiderstand minimiert wurde. Schon seit längerem bieten viele Reifenhersteller Reifen an, die den Benzinverbrauch reduzieren. Diese Reifen verfügen über eine härtere Gummimischung. Das Einsparpotenzial kann hierbei auch zwischen 0,5 und 1 Liter Sprit auf 100 Kilometern betragen.
Mit Elektroautos nachhaltig sparen
Die zuvor genannten Möglichkeiten zum Kraftstoff sparen können Fuhrparkleiter und Fahrer ohne großen Aufwand umsetzen. Wenn man jedoch langfristig eine deutlich höhere Kraftstoffeinsparung erzielen möchten, sollte beim nächsten Fahrzeugwechsel der Umstieg auf ein E-Auto in Erwägung gezogen werden. Denn das maximal mögliche Einsparpotenzial an Kraftstoff haben zurzeit die Elektro- und Hybridfahrzeuge. Zwar sind diese zunächst teurer in der Erstanschafftung, doch sind die Folgekosten meist geringer.
Dank staatlicher Förderungen, Umweltprämien und steuerlichen Vorteilen wird die Umstellung auf die E-Autos immer kostengünstiger. Falls Fuhrparkbetreiber und Fahrer noch unschlüssig sind, ob sich ein Wechsel lohnt, sollten diese einen Kostenvergleich von Elektroautos vs. Verbrennern durchführen.
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